Der jährliche Findigkeitslauf in unserem Gebirge ist am Saisonende noch mal eine wirkliche Herausforderung für unsere meist kletterkundigen Vereinskameraden.
Der PSV Zittau hat in den letzten Jahren auch bei diesem Lauf oft ein Wörtchen mit zu reden, wenn es um die Vergabe der ersten Plätze geht. Entweder wir verlaufen uns total, weil wir beim Lesen der Karte mal einen Gedankensprung hatten und der Dachsstein von Jonsdorf zu den Dachssteinlöchern von Oybin wird. Da liegen natürlich am Ende Welten dazwischen. (riesige Wegstrecke). Da geht eben ein bis dahin sehr guter Lauf total in die Hose.
Aber da ist dann sofort das Team zwei mit Peter Clemenz und Markus Schulze zur Stelle und gewinnt die Männerkonkurrenz. Beide sind sehr starke Läufer und Peter geht sehr viel klettern, so dass er sich auch sehr gut im Gebirge auskennt. Aber ein kleiner Wehmutstropfen blieb. Der Männersieg war nicht die Bestplatzierung. Gesamt Beste wurden die beiden Orientierungsläufer Ender, Franka (HSG Turbine) und Diettmann, Robert (Planeta Radebeul). Seit diesem Jahr gibt es für den Lauf keine Wanderkarten mehr, sondern es werden beim Start Orientierungslaufkarten an die Teams ausgegeben. Das erschwert diesen Lauf natürlich ungemein. Vor allem wissen die Sportler, die noch nie eine OL Karte in der Hand hatten, erst mal gar nichts damit anzufangen. Denn diese Karte sieht erst mal ganz anders aus und es gibt überhaupt keine Eintragungen. Also, für Ungeübte schon ein bisschen unfair gestaltet und für Orientierungsläufer ein ganz klarer Vorteil. Nun kann man das Handicap vielleicht noch etwas ausgleichen, wenn man so gut wie alle Gipfel/Quacken oder alle Spitzfindigkeiten kennt, die auf der Startkarte angegeben sind. Aber wem gelingt das schon? Damit sind alle guten Läufer, Gelegenheitskletterer und nicht Orientierungsläufer bereits raus aus dem Rennen. Die laufen eigentlich nur noch aus Jux mit. Denn ein nicht Orientierungsläufer kann keine OL Karte lesen. Damit ist er wie blind im Gelände. Und das ist nicht fair. Damit bewegt sich der Findigkeitslauf weit weg von seinem Ursprung. Ich kann auch nicht nachvollziehen, wenn man in der Ausschreibung schreibt, dass die Böhm Karte Ost und Westteil gelaufen wird, weshalb man dann aber nach keiner Böhm Karte läuft. Eine komische Neuerung. Mal sehen, was uns im nächsten Jahr erwartet.
Berg Heil V.H. Jonsdorf 2017
Ergebnisse